In Basel wurde der 1. Schweizer Chorleitungspreis SWISS MADE verliehen. Deborah Züger überzeugte die Jury mit ihrer Darbietung am meisten.

Die erste Ausgabe des Schweizer Chorleitungswettbewerbs Swiss Made ist am 17. Februar 2024 erfolgreich über die Bühne gegangen. Austragungsort war der Grosse Saal der Musik-Akademie Basel. Fünf junge Dirigentinnen und Dirigenten standen am Pult der Basler Madrigalisten und wetteiferten um den ersten Preis (vlnr: Maija Gschwind, Anna Kölbener, Deborah Züger, Chiara Selva und Grégoire May, Foto: Benno Hunziker). Auf dem Programm standen Schweizer Kompositionen des 19. bis 21. Jahrhunderts. Es war ein anspruchsvolles Konzertprogramm, mit dem sich die Finalistinnen und Finalisten einer internationalen Jury stellten.

Neben Vertreter:innen der Schweizer Chorleiterszene, Schweizer Chorverbänden, des Schweizerischen Berufsdirigentinnen- und Berufsdirigenten-Verbandes SBDV, Schweizer Musikhochschulen adelten auch vier Komponisten den Wettbewerb mit ihrer Anwesenheit: Heinz Holliger, Hans-Martin Linde, Thüring Bräm und Javier Hagen. Ihre Werke waren Teil des Wettbewerbsprogramms. Das Schweizer Radio SRF 2 Kultur zeichnete das Wettbewerbskonzert auf (hier nachhören).

Während der dreitägigen Dirigier-Masterclass hatten die fünf Finalist:innen gemeinsam mit den professionellen Sänger:innen der Basler Madrigalisten intensiv an ihrem Repertoire für den Wettbewerb gefeilt. Sie erhielten damit die seltene Gelegenheit, einen der renommiertesten professionellen Chöre der Schweiz zu dirigieren. Gecoacht wurden sie von Raphael Immoos (Dirigent und langjähriger Professor für Dirigieren und Chorleitung an der Hochschule für Musik Basel sowie künstlerischer Leiter der Basler Madrigalisten) und Johanna Gutzwiller (Musik-Physiotherapeutin).

Der 1. Schweizer Chorleitungspreis Swiss Made geht auf eine Initiative der Basler Madrigalisten in Partnerschaft mit dem Internationalen Lyceum Club der Schweiz, Schweizer Chorverbänden, darunter auch der Chorverband beider Basel und die Schweizerische Chorvereinigung, sowie der Musik-Akademie Basel zurück und ist zugleich der erste Wettbewerb dieser Art für professionelle Chorleiter:innen in der Schweiz. Gestiftet wurde der diesjährige Preis vom Internationalen Lyceum Club der Schweiz mit dem Ziel, junge Künstler:innen zu fördern. Raphael Immoos, der den Abend moderierte, bezeichnete den Wettbewerb als eine grosse Chance für die Schweizer Chorszene. Er biete sowohl der Siegerin als auch den Finalist:innen ein Sprungbrett im internationalen Vergleich.

Nun geht es an die Vorbereitung des Preisträgerkonzertes mit den Basler Madrigalisten, das in der Saison 2024/2025 stattfinden wird. Die 27-jährige Preisträgerin Deborah Züger hat an der Zürcher Hochschule der Künste Chorleitung studiert und ein Erasmusjahr Chorleitung an der Hochschule für Musik und darstellende Künste Stuttgart absolviert.

Das Abschlusskonzert des 1. Schweizer Chorleitungswettbewerbs  vom 17. Februar 2024, Musikakademie Basel steht unbegrenzt hier zum Nachhören zur Verfügung.